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Felix und der Geist von Thielle

Thielle ist ein Ort, an dem der Geist der Gemeinschaft aufblüht und Visionen Raum finden. Ich habe die Gelegenheit, mit Felix W., dem neuen Geländeleiter 2023, über seine ersten Erfahrungen zu sprechen. Nach 100 Tagen im Amt teilt er seine Eindrücke, Träume und die Herausforderungen, denen er begegnet.



Felix strahlt eine große Freude aus, wenn er über seine Mitwirkung in Thielle spricht. Die Vielfalt der Themen und die Möglichkeit, ab und zu in den See zu springen, bereiten ihm große Freude. Er kann seine Fähigkeiten aus früheren Tätigkeiten einbringen. Das motiviert und inspiriert ihn. Doch es gibt auch Herausforderungen. Die Fülle an Aufgaben ist immens, und ständig kommen neue Themen auf ihn zu, die er sich in kürzester Zeit aneignen muss. Dies lässt nur wenig Raum für Neues, solange nicht alles funktioniert. Dennoch genießt er die Zusammenarbeit mit engagierten Mitarbeitenden und schätzt die flache Hierarchie, die Raum für Kreativität und Austausch bietet.

Beobachtend, wie Felix ganze Wochenenden damit verbringt, Arbeitspläne für seine MitarbeiterInnen zu erstellen, frage ich ihn nach seinem grossen Arbeitseinsatz. Er gesteht, dass er oft über die Grenzen hinaus arbeitet und sein Privatleben gegenwärtig zu kurz kommt. Dennoch ist er zuversichtlich, dass sich dies bald ändern wird. Er will die übermäßige Arbeitszeit spätestens im Winter kompensieren. Felix fühlt sich vom Stiftungsrat und insbesondere von Joseph G. unterstützt, und erhält positives Feedback aus allen Richtungen.

Er spürt den „Thieller Geist“ vor allem im grossen Engagement der Menschen und spricht von erstaunlichen ehrenamtlichen Einsätzen.

Er sieht aber auch das Phänomen der Über-Identifikation. Diese kann manchmal zu Enttäuschungen führen.

Er spürt stark den Gemeinschaftsgeist, den guten Willen. „Es sind einfach gute Leute hier“, sagt er.

Richtig lebendig wird er bei den Themen „Sexualität und Nacktheit“ und beim Thema „Grundeigentum“ und „garantiertes Grundeinkommen“.

Das seltsame Verständnis von Sexualität und Nacktheit in der Gesellschaft stört ihn. Er selbst fühlt sich in dieser Beziehung ganz frei und unbeschwert.

Er beschäftigt sich auch mit künstlicher Intelligenz und sieht kommen, dass bald viele Menschen keine Arbeit mehr haben werden. In diesem Zusammenhang findet er die Idee eines garantierten Grundeinkommens als einen der möglichen Auswege aus den bevorstehenden Herausforderungen.

Werner Zimmermann, WZ, hatte die Vision, dass es in einem Land keinen privaten Bodenbesitz mehr geben soll. Das Land wird vom Staat gemietet. Diese grossen Einnahmen sollen dann in einer Mütterrente ausgeschüttet werden.

Dies ist eine Parallele zum garantierten Grundeinkommen.

In Thielle gibt es keinen Bodenbesitz, sondern nur Miete. Insofern ist Thielle der Gesellschaft voraus.

Felix ist begeistert von dieser Tatsache.

Gleichzeitig wundert sich Felix darüber, dass es manche Menschen in Thielle gibt, welche sehr egoistisch handeln - eigentlich gar nicht im Thieller Geist. Aber auch das nimmt er nicht wirklich so ernst. Es ist halt so…

Felix ist ein Idealist. Er spricht mit Begeisterung über die Grosszügigkeit im Umgang miteinander, über die Liebe als Grundkraft, über die Bereitschaft zum Teilen.

Wir diskutieren auch über die philosophischen Inspirationen von WZ. Felix hat wie WZ keine Angst vor dem Tod, obwohl er keine genauen Infos über das Weiterleben hat. Er bewundert die Natur, und zwar nicht nur die Blumen und Tiere. Die Natur beinhaltet das kleinste Atom, die Evolution, das ganze Universum. Er hat grosses Vertrauen in die Natur. Sie ist göttlich, er kann nur voller Ehrfurcht darüber reden. Er ist dankbar und ergriffen von dieser Schönheit.

„Wenn die Natur so grossartig ist, dann wird auch der Tod grossartig sein“, ruft er aus.

„Das hab ich von WZ wahrgenommen, dass er sich auf den Tod freut. Da bin ich auf seiner Linie.“

Er spürt den Thieller Geist, und deswegen hat er den Auftrag angenommen. Auf einem normalen Campingplatz würde er nicht arbeiten.

Er sieht seinen Hauptauftrag darin, das Leben für die Gäste so angenehm und unkompliziert wie möglich zu gestalten.

Der Thieller Geist bedeutet für ihn in erster Linie: Liebevoll miteinander sein, Gemeinschaft leben und Visionen zulassen.


Rolando, 27. Juni 2023


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