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Kunst uns spiritualität

Kunst und Spiritualität 

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„Jeder Mensch ist ein Künstler“, sagte Joseph Beuys.
Die Anlage des künstlerischen Schaffens ist in allen von uns, sie entspringt unserer Vorstellungskraft, fliesst einer Quelle gleich und zeigt sich in menschlichen Werken, welche mich durch ihre Aussage und ihre Machensart immer wieder von Neuem beeindrucken und berühren.

In diesen Werken, seien es Bilder, Bauten, das weltweite Netz oder simple Alltagsgegenstände aus verschiedenen Kulturen, sehe ich etwas Göttliches, das uns Menschen befähigt, mit unseren zu 98 Prozent den Schimpansen identischen Genen zu dem zu werden, was wir sind. 

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Mich verbindet der Prozess des Erschaffens mit der Schöpfung.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Entstehende in einer gewissen Autonomie durch mich hindurch manifest wird.


Die Vorstellungskraft und Intuition, welche ich dabei entwickle, erlebe ich als intensive Suche, in welcher ich mich fest mit mir selbst verbinde. 

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Den Prozess des Entstehens verdeutlicht folgendes Zitat von Daisetz T. Suzuki aus Eugen Herrigels Buch „Zen, die Kunst des Bogenschiessens“:

 

"Der Mensch ist ein denkendes Wesen, aber seine grossen Werke werden vollbracht, wenn er nicht rechnet und denkt. Kindlichkeit muss nach langen Jahren der Übung in der Kunst des Sich-Selbst-Vergessens wieder erlangt werden. Ist das erreicht, dann denkt der Mensch und denkt doch nicht. Er denkt wie der Regen, der vom Himmel fällt; er denkt wie die Wogen, die auf dem Meere treiben; er denkt wie die Sterne, die den nächtlichen Himmel erleuchten; wie das grüne Laubwerk, das aufspriesst unter dem milden Frühlingswind. Er ist in der Tat selber der Regen, das Meer, die Sterne, das Grün." 

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Ist dieser Zustand erreicht, fühle ich mich eins mit mir und der Welt. Meret Stebler-Winiger, September 2017 

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