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Die Lebensfreude und Nicola's Maturarbeit


Für mich darf die Lebensfreude eine Art Jahresthema werden. Die Lebensfreude würde mich erfreuen! Der Maturand Nicola hat in seiner Matura-Arbeit herausgefunden, dass sie für die ThiellerInnen an erster Stelle steht. Ist das nicht wunderbar? Darüber können wir noch gut philosophieren, und wir können es vor allem praktizieren.

Eine Zusammenfassung der Erkenntnisse von Nicola findet sich in der neuesten ONS-Revue.

Hier sind einige Zitate aus seiner Arbeit zu Thema Freude, und überdies kann auf der Seite "Feedbacks und Texte" seine gesamte Arbeit genossen werden. Es ist eine Freude, sie zu lesen!

Hier also einige Zitate und die Zusammenfassung:

„Ich fragte die Naturisten im Fragebogen, wie der Naturismus sie im Sinne einer Förderung verändere. Die Antworten liess ich mit einer Punktzahl von 1-5 gewichten. An erster Stelle nannten die Naturisten die Steigerung der Lebensfreude, gefolgt von Naturverbundenheit, Toleranz, Gemeinschaftssinn, Gesundheit, Genügsamkeit, Selbstakzeptanz, Umweltbewusstsein, Hilfsbereitschaft und Selbstvertrauen.“

„Die Steigerung der Lebensfreude wurde an erster Stelle genannt. Der Naturismus scheint glücklich zu machen und dies erstaunt mich nicht.

Die Sonne ist ein Symbol für Lebensfreude. Sonnenbäder zur Steigerung von körperlicher und mentaler Gesundheit standen am Anfang der Freikörperkultur. Ich vermute, dass der Gewinn an Lebensfreude eine Kombination aus verschiedenen Komponenten des Naturismus ist:

Zum Lebensglück gehören für mich Gesundheit, Bewegung, bereichernde soziale Kontakte und anregende Gespräche. Aktivitäten mit Gleichgesinnten wie Tanzen, Musizieren oder Sportveranstaltungen lösen in mir ebenfalls Glücksgefühle aus. Mich mit der Natur verbunden zu fühlen, in der Sonne zu liegen und ein Bad im See zu geniessen, sind für mich ebenfalls Glücksfaktoren. Alle diese Komponenten vereinigt der Naturismus so wie er in Thielle gelebt wird. Ich würde ihn deshalb als eine Art „Glücksrezept“ bezeichnen.“

Abstract (Zusammenfassung der Arbeit von Nicola)

Das Naturistencamp die neue zeit wurde 1937 als Freikörperkulturgelände von Edu- ard Fankhauser gegründet und wird noch heute im Sinne der Lebensreform geführt. Anhand von Sekundärliteratur erklärt die vorliegende Arbeit in einem ersten Teil die Weltanschauung der Naturisten im historischen Kontext.

Der Naturismus entstand als Teil der Lebensreformbewegung im frühen 20. Jahrhundert. Der Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft und die Verwissenschaftlichung der Medizin veränderten die Lebensbedingungen der Menschen tief- greifend. Unter dem Oberbegriff „Lebensreform“ entstanden Zusammenschlüsse, die sich für die Schaffung einer auf die Gesundheit der Menschen und den Schutz der Natur ausgelegten Moderne engagierten.

Die Freikörperkultur, der Vegetarismus und der Verzicht auf Alkohol und Tabak wa- ren für die Naturisten der Ausgangspunkt für eine neue Weltanschauung und alternative Lebensweise. Die Freikörperkultur entwickelte sich aus der Naturheilbewegung. Das nackte Baden in Luft, Sonne und Wasser wurde für die körperliche und seelische Gesundheit von Naturärzten empfohlen.

Die gängige Sexualmoral wurde von den Freikörperkulturaktivisten umgedeutet, nicht der nackte Körper verleite zu unsittlichem Verhalten, sondern der aufreizend verhüllte.

Weiter befasst sich die Arbeit mit der Entstehungsgeschichte des Naturistencamps in Thielle. Das Recht auf die Propagierung der Freikörperkultur wurde von Eduard Fankhauser in einem Rechtsstreit erkämpft. Daraufhin gründete er die Organisation Der Schweizerische Lichtbund und die Reformzeitschrift die neue Zeit.

Die Zeitschrift wurde zum Werbeträger für Bewegung, welcher sich immer mehr „Lichtfreunde“ anschlossen. Zusammen mit seiner Frau Elsa Fankhauser-Waldkirch gründete Eduard Fankhauser 1937 das Naturistengelände in Thielle.

Die Arbeit gibt ausgewählte Einblicke in die 80-jährige Geschichte der Bewegung, welche im Geländearchiv ausführlich dokumentiert ist.

In einem zweiten Teil der Arbeit wird anhand eines Fragebogens und Ausschnitten aus Interviews gezeigt, nach welchen Regeln die Naturisten heute auf dem Gelände in Thielle den Naturismus leben und wie er sie als Mensch verändert. Gesellschaftliche Werte einer harmonischen Gemeinschaft wie Respekt, Toleranz und Hilfsbereitschaft werden auf dem Gelände bewusst gepflegt und ergeben sich auch aus der Freikörperkultur.

Der Naturismus steigert vor allem die Lebensfreude, die Naturverbundenheit und die Toleranz. Die Gesundheit, der Schutz der Natur, bewusster Verzicht und eine einfache Lebensführung sind den Naturisten wichtig.

Die Naturisten zeigen uns, dass eine einfache verantwortungsvolle Lebensweise auch ohne Einbusse der Lebensfreude möglich ist.

.....

Die vollständige Arbeit findet sich als pdf auf der Seite "Feedbacks und Texte".


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